Stern
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Ich erzähle dir ein Märchen

von einem Jungen

der liebte einen Stern.

Ein Loblied er jeden Abend sang,

von Einsamkeit und Sinnlichkeit,

der Läuterung des tiefsten Mondes,

sich jede Nacht dann zu erfüllen.

Die Unbezähmbarkeit der Sehnsucht.

Wärme fühlen, die es so nicht gibt.

Denn dieser Junge

war in einen Stern verliebt.

Von weiter Ferne sah er seine Liebe.

Sie tanzte, er hörte sie singen.

Fast zeitlos schickte sie Grüße durch das All.

Und so beschloss er zu Beenden sein Ringen.

Er entschied, ihr zu folgen,

in seinen Träumen ihre Welt zu betreten.

Offen stand das astrale Tor.

Er hatte nur zu vertrauen und hineinzuspringen.

"Ein neuer werde ich deinetwegen.

Bereits kein Mensch war ich mehr,

als ich dich zum ersten Mal sah.

Ins Ungewisse ich mich nun stürze.

Ich weiß, wir werden immer sein.

Die Schlange verbindet die Quelle, die uns beide vereint."

Dieses Gedicht ist ein Loblied auf die Ewigkeit der Liebe. Es geht um Gefühle, die ein junger Mann einem unerreichbaren kosmischen Prinzip entgegenbringt. Dieses Prinzip ist weiblich und wird hier durch einen Stern symbolisiert.

Er liebt, sieht sich zum Teil selbst eher als Prinzip, denn als Mensch. Um seinem weiblichen Gegenstück näher zu kommen, muss er innerlich wachsen und Vertrauen in Kräfte setzen, die er kaum kennt.

Das Gedicht soll das ewige Prinzip der Liebe darstellen. Es ist nicht wichtig, ob diese Empfindungen zwischen Wesen nun auf der Erde oder im All zustande kommen, ob es Menschen, Tiere, Geister oder Götter sind, die sich zueinander hingezogen fühlen. Entscheidend ist, dass die Liebe immer und überall existiert. Und dass man darauf vertrauen kann, dass sie bis in alle Ewigkeit wirkt. Selbst wenn sie für eine Weile nahezu unerreichbar scheint.