Bin ich verliebt oder ist es Liebe?
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Es gibt Situationen im Leben, da ringt man mit der Frage, ob man verliebt sei oder ob es schon Liebe ist. Das Verwechseln dieser beiden Gefühle kann zu Enttäuschung oder auch zu Schmerz führen. Doch sollte man es wirklich um jeden Preis herausfinden?

Verliebtheit vs. Liebe

Verliebtheit ist eine emotionale Reaktion auf einen bestimmten Menschen, die oft von intensiven körperlichen, emotionalen und verhaltensmäßigen Anzeichen begleitet wird. Liebe hingegen ist eine bewusste Entscheidung, jemanden zu lieben und für ihn oder sie da zu sein, unabhängig von den Umständen. Verliebtheit ist ein vorübergehendes Gefühl, das sich im Laufe der Zeit verändert, während Liebe eine dauerhafte Festlegung ist.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe zu kennen, um realistische Erwartungen an eine Beziehung zu haben. Frühlingsgefühle können sehr intensiv sein. Sie sind in der Lage, die Wirklichkeit zu verzerren. Wer versteht, dass Verliebtheit ein vorübergehendes Gefühl ist, vermeidet es, die Beziehung auf einer Illusion aufzubauen.

Bin ich verliebt?

Einige körperliche Anzeichen von Verliebtheit sind Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch und eine erhöhte Körpertemperatur. Am Verhalten erkennen lässt sich Verliebtheit durch ständiges Nachdenken über die Person, Begeisterung für gemeinsame Aktivitäten und das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell vergeht, wenn man zusammen ist. Emotionale Anzeichen wären zum Beispiel Euphorie, Glücksgefühle und eine ständige, unterschwellige Aufregung.

Ist es die wahre Liebe?

Während das Erkennen von Verliebtheit nicht schwer ist, zeigt sich die richtige Liebe weniger offensichtlich. Sie offenbart sich aber an einem tiefen Verständnis zwischen beiden Partnern und gegenseitigem Vertrauen. Weitere Anzeichen sind Ehrlichkeit, Offenheit, ähnliche Ziele, der Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft sowie das Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens. Liebe ist die bewusste Wahl.

Man entscheidet sich, jemanden zu lieben, möglicherweise für immer. Man plant zusammen eine gemeinsame Zukunft und baut eine stabile Beziehung für das ganze Leben auf.


Habe ich mich nur verknallt oder ist es schon Liebe?

Eine Möglichkeit, es herauszufinden, besteht darin die eigenen Gefühle zu reflektieren und ehrlich zu bewerten.


Hier bieten sich Fragen an, wie:

Warum fühle ich mich zu dieser Person hingezogen?

Bin ich bereit, langfristig in diese Beziehung zu investieren?

Wie sehe ich meine Zukunft mit dieser Person?

Empfindet mein Freund/meine Freundin dasselbe für mich?


Falls die Ungewissheit darin liegt, dass man nicht weiß, ob die Gefühle erwidert werden, bietet es sich an, mit dem Partner offen darüber zu sprechen. So findet man heraus, ob die Gefühle beidseitig sind und ob man dieselben Vorstellungen von der Beziehung hat.


Ist es denn so wichtig, ob es Verliebtheit oder Liebe ist?

Eigentlich kann es einem auch egal sein. Wozu sich das Leben unnötig erschweren? Möglicherweise riskiert man mit solchen Haarspaltereien und tief gehenden Analysen noch das Glück, das man gerade hat. Man denkt viel nach, kommt ins Grübeln, zieht vielleicht falsche Schlüsse. Am Ende macht man sich dadurch noch etwas kaputt, aus dem mehr hätte werden können, wenn man nicht so viel Druck aufgebaut hätte. Auch das sollte bedacht werden. Es geht hier nicht darum, dem Partner zu zwingen, sich ein für alle Mal festzulegen.

Trotzdem möchte man realistische Erwartungen an eine Beziehung haben und wissen, wo die Reise hingeht. Spätestens dann ist es angebracht, sich über die eigenen Empfindungen sowie die des Partners klar zu sein. Auch um zu wissen, dass man am selben Strang zieht, wenn man sich eine langfristige und glückliche Beziehung aufbaut.