Sie wirken sehr oft wie Erzählungen, die das Leben geschrieben hat. Kurze Liebesgeschichten gibt es bereits seit Anbeginn der Schrift. Sie stammen von glücklich und unglücklich Verliebten, die ihren Gefühlen damit Ausdruck verleihen und dem Geliebten vielleicht eine Botschaft übermitteln wollten.
Auch heute noch werden nach wie vor sehr viele Liebesgeschichten geschrieben. Vermutlich ist das Genre beliebt wie niemals zuvor. Wer sie liest, kann daraus die unterschiedlichsten Dinge für das eigene Leben schöpfen. Doch das ist nicht der einzige Grund.
Die Vergangenheit
Kurze oder auch längere Texte über die Liebe wurden bereits in der Antike verfasst. Vor allem aus dem römischen Einflussbereich sind viele Liebesgedichte und -geschichten heute noch erhalten.
So richtig an Beliebtheit gewann die Liebesdichtung jedoch erst im Mittelalter. In dieser Zeit wurden vor allem gesellschaftlich höher gestellte Damen verehrt, die der Minnesänger selbst vermutlich nicht erreichen konnte. Auch erinnern die Texte meist eher an Gedichte, als dass sie eine mit Spannungsbogen versehene Geschichte erzählen würden, wie wir sie heutzutage kennen.
Selbst die Jahrhunderte später entstandenen Werke von Shakespeare oder Schiller, die eine ausführlichere Handlung haben, erinnern immer noch sehr an die poetischen Wurzeln der Literatur. Vermutlich hätten die Dichter niemals erahnt, dass man ihre Worte eines Tages online lesen kann.
Lektüre für Verliebte und Verletzte
Die meisten Leser kurzer Liebesgeschichten sind Menschen, die sich innerlich gerade selbst intensiv mit der Liebe beschäftigen.
Verliebte genießen vor allem die positiven Geschichten, da sie sich darin am ehesten wiedererkennen. Sie vergleichen die Situation aus der Geschichte mit ihrer eigenen und können auch dann romantische Momente erleben, wenn der geliebte Mensch gar nicht zur Stelle ist.
Unglücklich Verliebte oder verletzte Liebende lesen dagegen gerne einmal eine eher traurige Geschichte. Dadurch wissen sie, dass es anderen Menschen vor ihnen schon genauso gegangen ist. Dieses Gemeinschaftsgefühl kann sehr tröstend und angenehm sein, wenn man gerade verletzt wurde. Vor allem aber regt es zum Nachdenken an. Auch das kann in emotional schweren Zeiten hilfreich sein.